Mit Allessa hoch hinaus

Das Kollegium besucht am 16.11.22 die Allessa GmbH

„Wenn es regnet, ist es zu gefährlich den Reaktor zu besteigen. Hoffen wir mal, dass es trocken bleibt“ erklärt der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Thomas Wenk den gerade willkommen geheißenen Kolleginnen und Kollegen der Konrad-Haenisch-Schule. Heute steht eine Werksbesichtigung an, für die das Kollegium seine gewohnte Wirkungsstätte verlassen und sich auf die andere Seite der Hanauer Landstraße begeben hat.

Vorweg gesagt, es bleibt trocken und somit kann nach einem zehnminütigen Referat über die Geschichte der Allessa GmbH und deren Produktpalette, die neunköpfige Gruppe nach einem kurzen Fußmarsch in den Fahrstuhl des Klärreaktors steigen. 

27m geht es nun hinauf. Oben angekommen, schweift der Blick über den Main und den anschließenden Industriepark der Allessa GmbH. Ein Blick von oben in den mit Wasser gefüllten Reaktor verdeutlicht eindrucksvoll dessen Fassungsvermögen.

 „Es sind Bakterien, die unermüdlich die Schadstoffe aus dem Abwasser des Industrieparks umwandeln und diese zu Klärschlamm verarbeiten“ erklärt Herr Wenk. „Das somit gesäuberte Wasser würde ich zwar nicht trinken, aber ein Bad kann man darin schon nehmen“ gibt ein weiterer Mitarbeiter mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht den interessiert Umherstehenden zu verstehen. 

Auch wenn die Größe des Besichtigten beeindruckt, ist es doch nur ein kleiner Ausschnitt des riesigen Werksgeländes.

Die Kollegen staunen.

Schon vor einigen Wochen konnten die Abschlussklassen der Konrad-Haenisch-Schule eine Werksbesichtigung erleben, bei der die Fertigungsanlagen im Mittelpunkt standen. An diesem Nachmittag sind die Lehrerinnen und Lehrer der KHS eingeladen. Ziel ist es, neben der Besichtigung auch auszuloten, in welcher Art und Weise eine Kooperation zwischen der Allessa GmbH und der Konrad-Haenisch-Schule möglich wäre. 

Die Allessa GmbH ist ein Traditionsstandort, der mit seiner Geschichte den Stadtteil Fechenheim seit Beginn des industriellen Zeitalters prägt. 

Auch die Konrad-Haenisch-Schule steht im Herzen einer Arbeitersiedlung, die eigens für die Mittarbeiter des Chemiewerks errichtet wurden. 

Die Kinder dieser Arbeiter gingen und gehen seit nun mehr fast 60 Jahren auf diese Schule. Auf dieser Ebene besteht somit schon seit Jahrzehnten eine enge Verbindung zwischen den beiden Institutionen. 

„Nach schwierigeren Jahren steht die Allessa GmbH heute gut da, doch der demographische Wandel stellt auch die recht beliebte Chemiebranche vor große Herausforderungen. Gut ausgebildete Arbeitskräfte sind knapp geworden.

Diese, für die Firmen und die gesamte Wirtschaft, schwierige Situation, bietet somit Chancen für junge Menschen, die Interesse an einem der vielen Ausbildungsberufe des Chemiestandorts haben“ so Herr Wenk.

Nach der Besichtigung und einer ersten Ideensammlung, wie eine sinnvolle Zusammenarbeit aussehen könnte, sind sich Herr Wenk und die Kolleginnen und Kollegen der Schule einig. 

Um den Schülerinnen und Schülern die Ausbildungsmöglichkeiten direkt vor der Haustür kontinuierlich und strukturiert vor Augen zu führen, werden die Allessa GmbH und die Konrad-Haenisch-Schule eine feste Kooperation eingehen. Firmenbesichtigungen, Jobinterviews und Teilnahmen an der KHS Jobbörse sollen nun in Zukunft regelmäßig durchgeführt werden.

Die Konrad-Haenisch-Schule freut sich über die Zusammenarbeit mit der traditionsreichen Allessa GmbH.

C. Nordhofen (OloV Koordinator)